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Der Spielbeginn
Man glaubt es kaum, aber die richtige Einstellung beim Pokern ist ein sehr wichtiger Aspekt. Hat man beim letzten Mal verloren und kommt an den Tisch um die Verluste auszugleichen, spielt man oft nicht so wie man sollte. Entweder man spielt zu tight, weil man ein schlechtes Gefühl hat, oder man spielt zu loose, weil man denkt, es müsse ja irgendwann klappen. Ähnlich ist es, wenn man beim letzten Spiel gewonnen hat und zurück an den Tisch kommt. Oftmals ist man dann noch euphorisch und spielt viel zu loose, weil man glaubt, oder zumindest hofft, die gute Phase vom letzten Mal hätte noch kein Ende. Durch die falsche Einstellung zum Spiel verliert man recht häufig eine Menge Geld. Man sollte jedes Spiel so beginnen, als habe es vorher keines gegeben, oder als wäre man ohne Verluste und Gewinne gestartet.
Der Spielverlauf
Etwas ähnliches ist sicherlich jedem schon einmal passiert: Man bekommt ein hohes Pocket Paar, erhäht nur leicht oder garnicht, um die anderen Spieler nicht aus dem Rennen zu werfen, weil man sie so richtig ausnehmen will in dieser Runde mit dieser guten Starthand. Der Flop kommt und man macht aus einem Paar ein Drilling. Fantastisch, doch etwas trübt das Bild: zwei Karten gleicher Farbe waren im Flop. Noch kein wirklicher Grund zur Sorge. Wieder macht man nur einen mittleren Einsatz um möglichst viele Gegner im Spiel zu halten. Wer wird schon gegen einen hohen Drilling gewinnen? Der Turn kommt mit einer niedrigen Karte eine Farbe, die noch nicht auf dem Tisch liegt. Sehr gut. Diesmal ein etwas höherer Einsatz um Kohle in den Pott zu bringen. Vielleicht auch um einen eventuellen Flusher abzuschrecken. Der River kommt und ... sie können es sich denken: die dritte gleichfarbige Karte. Höchste Flushgefahr. Sie machen einen kleinen Einsatz, ihr Gegner jedoch erhöht - und zwar richtig heftig.
Nun gilt es die richtige Entscheidung zu treffen. Blufft er nur, oder wird er wirklich ihren Drilling schlagen?
Ein solcher Spielverlauf kann wirklich frustrierend sein. Manchmal wartet man einen ganzen Abend auf einen guten Drilling um endlich mal einen ordentlichen Pott zu gewinnen, doch dann wird man durch ein mögliches Flush gestoppt. Man sieht andere Spieler, die ihre Drillinge und Paare locker durchspielen können, doch man selbst hat einfach nur Pech. Lässt man sich von diesem Spielverlauf beeinflussen wird man höchst wahrscheinlich falsche Entscheidungen treffen. "Ich warte seit zwei Stunden auf ein gutes Blatt, jetzt habe ich es, jetzt werde ich auch gewinnen" ist die absolut falsche Herangehensweise. Man gewinnt kein Spiel automatisch, nur weil man bisher viele Spiele Pech hatte. Natürlich gleicht sich Glück und Pech um Laufe eines oder mehrerer Spiele aus, doch wird es sich schon in diesem Spiel, bei diesem Blatt ausgleichen?
Hat man einen reellen Verdacht, dass der Gegner nur blufft und der Pott rechtfertigt einen hohen Einsatz, so sollte man diesen auch machen. Aber nur weil man denkt, man wäre jetzt auch einmal an der Reihe Glück zu haben, sollte man niemals einen Einsatz tätigen.
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